Übelkeit in der Schwangerschaft: Du lebst von Toast und Keksen – du bist nicht allein!
Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein ungebetener, aber oft unvermeidlicher Begleiter vieler Schwangerer. Tatsächlich erleben bis zu 90 % aller Schwangeren Übelkeit – besonders in den ersten Monaten. Dabei kann es sehr unterschiedlich sein, wann und wie stark sie auftritt. Während einige nur morgens oder abends leichte Übelkeit verspüren, kämpfen andere mit häufigem Erbrechen und einem durchgehenden Unwohlsein rund um die Uhr.
Vielleicht hast du das Gefühl, dass sich dein Magen bei bestimmten Lebensmitteln umdreht – oder schon allein bei deren Anblick oder Geruch. Plötzlich bestehen Toastbrot, Kekse, Pasta, knusprige Croissants und überhaupt alle weißen Kohlenhydrate den Großteil deiner Ernährungspyramide, während Gemüse ein absolutes No-Go ist. Schon der Duft von gedünstetem Brokkoli kann dich direkt in die Fötusstellung auf das Sofa befördern. Und weißt du was? Das ist völlig okay!
Auch wenn Übelkeit in der Schwangerschaft extrem anstrengend sein kann, ist sie in den meisten Fällen harmlos – sowohl für dich als auch für dein Baby. Falls du jedoch feststellst, dass du keinerlei Nahrung oder Flüssigkeit bei dir behalten kannst, solltest du aufmerksam sein. In seltenen Fällen kann extreme Übelkeit zu Dehydrierung, Elektrolytstörungen und Gewichtsverlust führen – ein Zustand, der als Hyperemesis gravidarum bekannt ist und möglicherweise eine Behandlung oder in schlimmsten Fällen sogar einen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht. Glücklicherweise betrifft dies nur etwa ein Prozent aller Schwangeren.
Also falls du gerade von Butterkeksen und Cola lebst und allein der Gedanke an eine „normale“ Mahlzeit dich innerlich zum Weinen bringt – du bist nicht allein. Es mag sich im Moment hoffnungslos anfühlen, aber es geht vorüber. Und bis dahin? Iss, was du kannst, ruhe dich so oft wie möglich aus und sei sanft zu dir selbst.
Acht liebevolle Tipps, um Übelkeit in der Schwangerschaft zu lindern:
🌿 Halte deinen Blutzuckerspiegel stabil. Iss kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt und vermeide es, entweder zu hungrig oder zu satt zu sein.
😴 Priorisiere Ruhe. Schlafe oder ruhe dich aus, wann immer du kannst – das kann wirklich helfen, die Übelkeit zu reduzieren.
💧 Trinke ausreichend Flüssigkeit, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Magnesium kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Trage es zum Beispiel über die Haut auf, z. B. mit dem Rest Roll-on. Es kann zusätzlich auch deinen Schlaf verbessern.
🛏 Halte eine kleine Mahlzeit am Bett bereit. Butterkekse oder ein paar Mandeln können morgens helfen, bevor du aufstehst.
🍋 Trinke deine Vitamine. Falls feste Nahrung schwer zu dir zu nehmen ist, kann Saft eine gute Möglichkeit sein, Obst und Gemüse aufzunehmen. Auch Eiswürfel können gegen Übelkeit helfen.
💪 Akupressur oder Anti-Übelkeitsarmbänder. Diese Armbänder sind in Apotheken erhältlich. Akupressur kannst du selbst anwenden, indem du sanft auf den Punkt zwischen den beiden Sehnen an der Innenseite deines Unterarms drückst, etwa zwei Daumenbreiten über dem Handgelenk.
🩺 Erwäge Akupunktur. Viele Krankenhäuser oder Kliniken bieten Akupunktur gegen Schwangerschaftsübelkeit an – sprich mit deinem Arzt über diese Möglichkeit.
📞 Hole dir ärztlichen Rat bei schwerer Übelkeit. Wenn du nichts bei dir behalten kannst und dich schwach und dehydriert fühlst, kontaktiere deinen Arzt – in seltenen Fällen kann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein.